Man unterscheidet schwarze Schnupftabake (Kopenhagener, Großer Kardinal, Holländer, Pariser, Straßburger, Schmalzler, Fresco), grüne Schnupftabake (nach der
Schnellmethode hergestellter Gesundheitstabak, Marino, Augen- tabak, Kownoer, Tilsiter, Russischer) und wohlriechende Schnupftabake (Rosentabak, Veilchentabak, Pariser).
Auf dem Gebiet der heutigen Vereinigten Staaten wurde Tabak von Indianern, die ihn als Genussmittel, als spirituelle Droge und für medizinische Zwecke verwendeten, bereits lange vor der Ankunft der Europäer geerntet. Die Spanier übernahmen die Verwendung als Genussmittel schnell und führten den Tabak 1518 in Europa ein. Als in der Kolonie Virginia 1607 die ersten englischen Siedler landeten, war Tabak auch in England bereits bekannt und stark nachgefragt. Anstelle der wilden Tabakpflanzen, die die Indianer verwendeten, setzte sich auf den Tabakfeldern der weißen Siedler jedoch eine mildere Tabakart durch, die der Engländer John Rolfe um 1612 illegal aus Spanisch-Amerika eingeführt hatte. Tabak wurde im 17. Jahrhundert zum wichtigsten Exportprodukt von Virginia. Bis 1619 wurden über Jamestown 10 Tonnen Tabak nach Europa verschifft, bis 1639 wurden es 750 Tonnen. Aufgrund seiner guten Verkäuflichkeit galt Tabak als so wertvoll, dass er in Virginia weithin als Zahlungsmittel anerkannt war.
Die Siedler hatten den Tabak anfangs nur als einträgliche Nebenerwerbsquelle neben der Landwirtschaft angebaut, legten dann jedoch bald Plantagen an, deren hoher Bedarf an Arbeitskräften zunächst vor allem durch Schuldknechte gedeckt wurde. Nachdem viele Schuldknechte 1676 an Bacon's Rebellion teilgenommen hatten, ersetzten die Pflanzer ihre Arbeitskräfte durch Sklaven. Als der erste Tabakpflanzer in Virginia, der seine Plantage mit Sklaven bewirtschaftete, gilt William Fitzhugh (1741–1809). Die Pflanzer in Virginia waren nicht die ersten Sklavenhalter auf dem späteren Staatsgebiet der Vereinigten Staaten, sie waren jedoch die ersten, deren Nachfrage nach billigen Arbeitskräften so groß war, dass sie Sklaven direkt aus Afrika zu importieren begannen und damit am Atlantischen Dreieckshandel teilnahmen. Sie waren auch die ersten, die ihre Sklaven im berüchtigten Kolonnensystem einsetzten. Die Arbeit auf den Tabakplantagen war außerordentlich hart und erstreckte sich über den größten Teil des Jahres, anders als die Baumwollproduktion im Tiefen Süden umfasste sie jedoch viele Arbeitsgänge, die von den Sklaven Spezialkenntnisse und besondere Erfahrung verlangten. Auch Fässer, Scheunen und Rollwagen wurden bei der Tabakproduktion benötigt, sodass Sklaven sich z. B. als Küfer, Schreiner oder Wagenbauer qualifizieren konnten und damit die Möglichkeit erlangten, in der Hierarchie der Plantage zumindest in bescheidenem Umfang aufzusteigen.
Die amerikanischen Bundesstaaten, in denen heute die größten Mengen Tabak angebaut werden, sind North Carolina, Kentucky, Tennessee, Virginia, South Carolina und Georgia. In geringerem Umfang wird Tabak auch in Ohio, Indiana, Florida, Maryland, Pennsylvania, Missouri, West Virginia und Alabama produziert. Im Jahr 2005 wurden in den USA 0,47 Millionen Tonnen Tabak produziert. Mit 7 % des weltweit produzierten Tabaks waren die Vereinigten Staaten – nach der Volksrepublik China, Indien und Brasilien – der viertgrößte Tabakproduzent der Welt. Konsumiert wurden in den USA zur selben Zeit 0,43 Millionen Tonnen Tabak; das entspricht 6,2 % der Tabakproduktion weltweit (zum Vergleich: der Anteil der Einwohner der USA an der Weltbevölkerung beträgt ca. 4,6 %). Nach der Volksrepublik China, der Europäischen Union und Russland waren die USA damit der fünftgrößte Tabakverbraucher weltweit. Das größte amerikanische Unternehmen, das Tabakerzeugnisse für den amerikanischen Markt produziert, ist Philip Morris USA, ein Tochterunternehmen der Altria Group, zu dem auch das für den internationalen Markt produzierende Unternehmen Philip Morris International gehört. Weitere große amerikanische Hersteller von Tabakerzeugnissen sind Reynolds American, die Lorillard Tobacco Company und die Liggett Group. Stark verbreitet ist in den USA auch der Konsum von Smokeless Tobacco, dessen größter Hersteller die in Stamford, Connecticut ansässige U.S. Smokeless Tobacco Company ist.